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Der Bürgermeister informiert

Bürgermeister Matthias Guderjan
Bürgermeister Matthias Guderjan
Veröffentlicht am Donnerstag, 20. Juni 2013
Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger, <br /> <br />die Vorbereitungen laufen schon seit rund einem Jahr und in diesen Tagen nehmen sie wahrnehmbar Gestalt an: In zwei Wochen steht Kenzingen wieder im Zeichen des Historischen Altstadtfestes, das hier alle zwei Jahre seit nunmehr 14 Jahren im mittelalterlichen Gewand gefeiert wird.

Vom 5. bis zum 7. Juli laden die Vereine, die Gastronomie im Zentrum und die Stadt selbst die Bürgerschaft und die ganze Region ein, gemeinsam im längst vergangener Zeit nachempfunden Ambiente zu feiern. Die Brot- und die Eisenbahnstraße dienen vornehmlich der Bewirtung in althergebrachtem Stil, in der Hauptstraße wird erneut ein mittelalterlicher Markt einladen, auf dem entsprechende Waren feilgeboten und alte Handwerkskünste zu bestaunen sein werden. 23 gastronomische Angebote und rund 40 Marktbeschicker werben um die Gunst der Besucher, über drei Tage hinweg werden Gaukler und Musikanten zur Unterhaltung beitragen, Rittersleute im Publikum unterwegs sein und rund um St. Laurentius lagern. Musik, Puppenspiel und Kinderkirmes inmitten des Publikums werden zum Mitmachen animieren und für Unterhaltung sorgen.
Ein besonderer Höhepunkt ist die nach 2011 zweite Auflage eines Bürgerspiels. Erneut unter der Leitung von Dr. Steffen Ghani kommt heuer insgesamt dreimal zur Aufführung ‚Gottesurteil und Lehengericht‘, ein Stück mit geschichtlichem Bezug und Kenzinger Hintergrund, das seit Monaten mit großem Einsatz von einer aus Kenzinger Bürgerinnen und Bürgern sowie der Freien Ritterschaft Baden bestehenden Laienspielgruppe geprobt wird und vor unserem nunmehr fast 500 Jahre alten Rathaus aufgeführt sicherlich beeindruckend zur Geltung kommt.
Gleich zwei Ausstellungen begleiten das Stadtfest in diesem Jahr. Im Kreuzgang des Pflegeheimes der  Arbeiterwohlfahrt, also durchaus geschichtsträchtig im ehemaligen Franziskanerkloster, stellt Hans-Jürgen van Akkeren erstmals seine auf aufwändiger Recherche fußenden mittelalterlichen Stadtansichten unter dem Titel ‚Civitas Kencingin‘ aus. Im Bürgersaal sind Werke von Frau Gisela Richter zu sehen, die im Jahr 2011 bereits in unserer Partnerstadt Vinkovci ausgestellt hat. Begrüßen darf die Stadt 2013 wieder eine Delegation aus Kroatien – besonderer Anlass dabei ist die Aufnahme des Landes als 28. Mitglied der Europäischen Union zum 1. Juli 2013. Mit dabei der Männerchor Lipa, zu dessen Mitgliedern freundschaftliche private Kontakte entstanden sind bei gegenseitigen Besuchen und der erneut beeindruckend sein Können zeigen wird.
Den mannigfaltigen Vorbereitungen, den vielen Stunden, die schon im Vorfeld ehrenamtlich für dieses bürgerschaftliche Gemeinschaftswerk Historisches Altstadtfest geleistet werden, dem Lohn der Mühe ist natürlich gutes Wetter beim Fest selbst und reger Besucherzuspruch zu wünschen. Der Dank der Stadt gilt schon heute allen Helferinnen und Helfern, allen Teilnehmern, den Vereinen und der örtlichen Gastronomie, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Roten Kreuz, der Polizei sowie den Mitarbeitern des städtischen Betriebshofes. Dank gilt natürlich auch den Sponsoren und all den Betrieben, die den Besuchern ihre Parkplätze zur Verfügung stellen sowie den Anliegern, die nach der Fasnet wieder, dieses Mal hoffentlich verträglicher, vom Festge-schehen beeinträchtigt werden. Allen Besuchern ein herzliches Willkommen und schöne, unbeschwerte, unvergessli-che Stunden im Zentrum unserer Stadt.
Ein derartiges Großereignis kostet weit mehr als durch Anbieterentgelte und Sponsoren eingenommen werden kann. Ungeachtet eines erheblichen städtischen Zuschusses wird für das Stadtfest von jedem Besucher über 18 Jahren ein Obolus von 4 Euro erhoben. Der dafür empfangene Fest-Pin, für Kenzinger allemal ein wertiges Sammlerstück, berechtigt zum Besuch des Festes an allen drei Tagen. Dass der Pin für Helferinnen und Helfer auch zu erwerben ist, wenngleich zum halben Preis, vereinfacht zum einen die Zugangskontrolle und hat zum anderen seine Bewandtnis darin, dass im Einvernehmen mit den Teilnehmern auf eine ansonsten notwendige Anhebung der Standgebühren verzichtet werden konnte.
Mit Interesse wird zu beobachten sein, wie das diesjährige Stadtfest abläuft und ob in der Folge gegebenenfalls dessen Konzeption zu ändern sein wird. Im Vorfeld gab es gleich mehrere Hinweise darauf, dass für eine derartige Großveranstaltung mit hunderten von Helferinnen und Helfern kaum noch genügend Personal zu gewinnen ist. Die Altersstruktur der Vereine ändert sich als eine Folge des demografischen Wandels, die Verbundenheit zum Verein, zur gemeinsamen Sache nimmt bei einem Teil der Mitglieder ab und so ruht die Last bei der Gestaltung des Vereinslebens und der Abwicklung von Aktionen mehr noch als früher schon auf immer weniger Schultern.
Eine Entwicklung, die nachdenklich stimmen sollte, ist doch das Vereinsleben ein wesentlicher Bestandteil der Bürgergesellschaft Kenzingen. Ein Großteil des jährlichen Veranstaltungskalenders, des lokalen kulturellen und sportlichen Angebots, wird von den örtlichen Vereinen geleistet, die Stadt stellt dafür meist den räumlichen Rahmen, die Infrastruktur und sie fördert die Vereins- und dabei insbesondere die Jugendarbeit verlässlich, nachhaltig und in erheblichem Umfang. Dass jetzt erstmals nach 10 Jahren wieder die Nutzungsgebühren für die örtlichen Hallen und Säle zur Erhöhung anstehen ist nicht mangelnder Respekt vor der Leistung der örtlichen Vereine sondern dem Umstand geschuldet, dass sich die Bewirtschaftungskosten, vor allem die Energiekosten im letzten Jahrzehnt um mehr als 50 Prozent erhöht haben.
Diese Erhöhung wird natürlich nicht ungeteilten Beifall finden, so wie jede Maßnahme, die Mitbürger oder Gruppen belastet. Dabei ist eine leistungsfähige Kommune immer darauf angewiesen, sich auch aus der Bürgerschaft zu refinanzieren und eine gute Infrastruktur und ordentliche Erfüllung der kommunalen Aufgaben immer auch abhängig von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Stadt. Diese Notwendigkeit geht nicht zwangsläufig mit der Anerkennung derselben einher. Jüngstes Beispiel waren die Starkregen Ende Mai. Wenn Millionen in den Hochwasserschutz investiert werden und Überschwemmungen dadurch weitgehend vermieden werden können, dann ist die Stadt am Ende eben für eindringendes Grundwasser in den nicht entsprechend geschützten privaten Keller verantwortlich.
Letztlich geht es aber immer um dasselbe. Gemeinsame Aufgabe von Gemeinderat, Bürgermeister, Verwaltung aber eben auch Bürgerschaft ist, eine Gemeinde und eine Gemeinschaft zu erhalten und zu entwickeln, in der arbeiten, wohnen, einkaufen, Kind sein und alt werden – kurz leben - sicher und in guter Qualität möglich ist. Dass das bisher insgesamt gelungen zu sein scheint, zeigt nicht nur die große Nachfrage nach Bauplätzen und Wohnungen in Kenzingen. Auch die Ergebnisse des Zensus, der Volkszählung 2011 zeigen, dass Kenzingen offensichtlich eine beliebter Wohn- und Lebensmittelpunkt ist. Während den meisten Städten und Gemeinde weniger Einwohner als bisher bescheinigt wurden, wurde für Kenzingen eine geringfügig höhere Einwohnerzahl ermittelt. Schön wäre es, könnte auch das Stadtfest 2013 dazu beitragen, dass es so bleibt, wünscht

Ihr
Matthias Guderjan
Bürgermeister