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Der Bürgermeister informiert

Bürgermeister Matthias Guderjan
Bürgermeister Matthias Guderjan
Veröffentlicht am Mittwoch, 17. Mai 2023
Sehr geehrte Einwohnerinnen und Einwohner, seit drei Jahren sind unser Land, die Region, unsere Stadt und damit auch Sie außerordentlich in Anspruch genommen. Die Coronapandemie hat das Leben aller ab Februar 2020 für über zwei Jahre nachhaltig eingeschränkt und wurde vor 15 Monaten vom Ukrainekrieg abgelöst.

Verhärtete weltpolitische Fronten, eine erneute Geflüchtetenwelle, Lieferengpässe, Energiekrise und Teuerung in der Folge, dazu die Klimakrise, steigende Zinsen und der Fachkräftemangel: Die Menschen sind mit Blick auf die Zukunft verunsichert, viele deshalb unzufrieden und die Städte und Gemeinden vor unablässig neue Herausforderungen gestellt.

‚Wie lebt sich’s hier?‘ möchte die Badische Zeitung in dieser gewiss nicht einfachen Zeit mit einer Online-Umfrage wissen und fragt nach der Lebensqualität vor Ort. Ein guter Anlass, diesbezüglich für Kenzingen sowohl zurück als auch nach vorne zu blicken.

Die Bilanz der letzten vier Jahre liest sich überraschenderweise trotz allem positiv. Die Bevölkerung ist von 10.050 auf 10.916 um 8,6 Prozent angestiegen, wobei fast ein Drittel auf seither zusätzlich unterzubringende Geflüchtete entfällt. Die Zahl der Wohngebäude hat um 50 oder 2 Prozent zugenommen, die Zahl der Wohnungen ist um 200 oder 5 Prozent auf rund 4.600 gewachsen, die Folge von mehr Mehrfamilienhäusern. Die Steuerkraft ist um 28 oder jährlich 7 Prozent gestiegen, die Schulden sind um rd. 1 Mio. € oder 8,5 Prozent gesunken.

Dennoch hat Stadt etwa 30 Mio. € investiert: In den Hochwasserschutz Nordweil rd. 5,6 Mio. €, für die Erschließungen der Gebiete Breitenfeld IV, Kapellenäcker III und Industriegebiet West IV rund 5 Mio. €, in Infrastrukturmaßnahmen wie die Hauptstraße oder den Radweg nach Malterdingen 5 Mio. €, in Kindertagesstätten und die Schulen 4 Mio. €. Für Grunderwerb wurden fast 3 Mio. €, für Feuerwehr, Katastrophenschutz und DRK etwa 1 Mio. € aufgewendet. Ein neuer Forstbetriebshof entsteht im Bleichtal, die Sanierung der Schulbuckhalle in Bombach ist im Gange, der Baubeginn des Betriebshofes steht unmittelbar bevor.

Die Aufzählung zeigt: Gemeinderat und Verwaltung haben auch in schwieriger Zeit vieles bewegt. Die Verwaltung ist Ansprechpartner mit nach wie vor einzigartigen Öffnungszeiten, ihre Online-Angebote werden ausgebaut, das Bürgerinformationssystem fortwährend erweitert.

Unsere Feuerwehr ist hervorragend aufgestellt, in Sachen Einsatz und Ausrüstung vorbildlich, als Stützpunktwehr mit überörtlichen Aufgaben betraut und mit Blick auf das Klima, den Katstrophenschutz und die Entwicklung der Technik noch wichtiger.

Die Stadt hat ihre Schulen fortwährend erweitert, saniert und digitalisiert. In Sachen Ganztagesbetreuung in der Grundschule sind die Anfänge in der Kernstadt weit fortgeschritten, in den Ortsteilen gemacht; derzeit nehmen rund 160 Kinder an der Grundschulbetreuung teil.

Auf dem Gebiet der Kultur erfahren die Vereine vielfältige Unterstützung, Erwachsenenbildung und musikalische Ausbildung wird über die Volkshochschule Nördlicher Breisgau gefördert und im Herbst steht zum 9. Mal das internationale Holzbildhauersymposium an. Als neuer Verein hat sich ‚Kultur in Kenzingen - Kino und mehr‘ gegründet und die Zukunft wird zeigen, ob der Erhalt des Kinos mit Unterstützung der Stadt gelingt.

Die Kinderbetreuung hat sich in den letzten Jahren ganz erheblich ausgeweitet und zur personell und finanziell aufwändigsten Aufgabe der Stadt entwickelt. Drei neue Kindertagesstätten mit zusammen 150 zusätzlichen Plätzen gingen seit 2019 in Betrieb, zwei weitere sind in Konzeption.

Und doch hechelt die Stadt wie überall dem Bedarf hinterher: Die Anzahl der betreuten Kinder ist seit 2018 um rund 150 oder 40 Prozent, der Aufwand um 1,4 Mio. € auf 4,4 Mio. € in 2022 gestiegen. Kinderbetreuung ist überaus wichtig und Ziel von Gemeinderat und Verwaltung ist und bleibt, eine möglichst passgenaue, bedarfsgerechte Kinderbetreuung zu gewährleisten.

Auch die Jugend steht in Kenzingen im Blickpunkt: So wird ein weiter Schulsozialarbeiter eingestellt, ein spezielles Jugendforum zur Kommunalwahl geplant und noch in diesem Jahr soll ein Soccerplatz im Mühlengrün entstehen.

Städtebaulich wird nach Abschluss des Sanierungsgebietes Nordwestliche Altstadt künftig die Südwestliche Altstadt mit dem Roßmarktplatz und der Möglichkeit den Gebäudeeigentümern wohnbauliche Verbesserungen zu fördern im Mittelpunkt stehen. Der Glasfaserausbau ist im Gange, dazu wird fortwährend das Kanalnetz saniert, derzeit etwa in der Breslauer Straße. Die Neukonzeption der Abwasserbeseitigung, die nachhaltige Sicherung der Wasserversorgung und nicht zuletzt der kommunalen Klimaschutz werden zudem zusätzlich Personal und Finanzmittel erfordern.

Der vorstehende Abriss soll zeigen: Wo stehen wir, wo steht die Stadt in dieser nicht einfachen Zeit? Wir stehen wirtschaftlich im interkommunalen Vergleich sehr ordentlich da, die Steuerkraft wächst, die Schulden sind so niedrig wie seit Jahrzenten nicht, die Stadt ist als Wohn- und Gewerbestandort ausgesprochen gefragt. Die Zusammenarbeit von Gemeinderat und Verwaltung ist konstruktiv, die Verwaltung ist personell gut aufgestellt und motiviert, das gilt auch für den Betriebshof, das Wasserwerk, die Kläranlage, den Wald sowie die engagierten Erzieherinnen und Erzieher.

In 2024 feiert die Stadt 775 Jahre Stadterhebung, die Vorbereitungen laufen. Allgegenwärtig ist hier die Geschichte, landschaftlich einzigartig die Lage, eingebettet in die Natur, mit der Elz, zwischen Rhein und Schwarzwald, mit besten Reblagen und 14 km² Wald.

Dazu die einer Kleinstadt entsprechenden Urbanität, zentral und verkehrsgünstig gelegen, mit dem schulischen Angebot, den Ärzten, Apotheken, Dienstleistern und Nahversorgung gut ausgestattet. Die Stadt setzt auf ihre Stellung in der Region und auf den Breisgau. Diese Marke soll gestärkt werden mit Marketing und Veranstaltungen, mit der Innenstadtberatung der IHK und einer Handels- und Gewerbevereinigung, die mit neuem Schwung eine große Gewerbeschau im Juli plant.

Im Mittelpunkt unserer Breisgaustadt Kenzingen steht dabei immer der Mensch: Es war, ist und bleibt die Aufgabe von Gemeinderat und Verwaltung, das Zusammenleben der Einwohnerschaft möglichst gut zu gestalten. In vielen Bereichen ist dabei aber immer auch ebendiese gefordert, ist die Stadt nur nachrangig tätig, kann sie lediglich die Klammer bilden. Deshalb ist die aktive Mitwirkung im Ehrenamt unverzichtbar, in den Kirchengemeinden, den Vereinen, in Sport, Kunst und Kultur, auch bei der Pflege des Gemeinwesens, oder im Blick auf die Nachbarschaft, wie zuletzt die Seniorenumfrage gezeigt hat.

So unwidersprochen wichtig Bürgerbeteiligung durch Mitsprache ist, so wichtig ist die tatsächliche Mitarbeit in unserer Bürgergesellschaft. Wenn dabei die Frage ‚Was kann die Stadt für mich tun?‘ verbunden wird mit der Frage ‚Was kann ich für die Stadt tun?‘, wird das Ergebnis eine lebenswerte Stadt mit aktiv mitwirkenden und zufriedenen Einwohnerinnen und Einwohnern sein, meint

Ihr Matthias Guderjan
Bürgermeister