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Herbolzheimer Resolution: Keine Gefahrguttransporte durch Wohngebiete

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Veröffentlicht am Donnerstag, 25. Oktober 2012
Keine neuen, hoch frequentierten Güterzugtrassen durch Wohngebiete.

Das ist die unmissverständliche Forderung in Folge der Studie ‚Orientierender Vergleich Gefahrgut‘, die Professor Klaus Kümmerer am 15. Oktober 2012 in der mit rund 250 Personen vollbesetzten Grundschulturnhalle Herbolzheim vorstellte. Die von der Bürgerinitiative Bürgerprotest Bahn e.V. beauftragte Studie weist eindrücklich auf die Gefahren hin, die mit dem Bau von neuen Güterverkehrsgleisen durch Städte und Gemeinden hindurch verbunden sind. Jede siebte Tonne Fracht, die mit Güterzügen transportiert werde, bestehe aus Gefahrgütern, darunter gefährliche Chemikalien, Gase und explosive Stoffe. Güter, die dazu führen können, dass im Fall einer Havarie innerhalb einer halben Stunde jegliches Leben in einem Umkreis von 500 Metern in hohem Maße gefährdet sei.

Trotzdem halte die Bahn weiterhin an ihren Plänen fest, solche Güterzugstrecken für eine Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h mitten durch Wohngebiete zu bauen, in deren bedrohtem Bereich sich auch Kindergärten, Schulen und Pflegeheime befinden. Bei künftig zu erwartenden 500 Güterzügen täglich und zahlreichen  Weichen steige die schon heute bestehende Wahrscheinlichkeit für Güterzugunfälle rapide an. Viareggio, Müllheim und Lahr bewiesen, dass solche Unfälle auch auf der Güterzugmagistralen Rotterdam-Genua geschehen. Die BI fordert deshalb den Verkehrsminister auf, den Bau neuer, hoch frequentierter Güterzugtrassen durch Wohngebiete zu unterbinden. Die Stadt Kenzingen unterstützt diese Forderung von Beginn an und nach den Ergebnissen der Gefahrgut-Studie natürlich weiter. Bürgermeister Matthias Guderjan überreichte als Zeichen der Unterstützung einen Scheck der Stadt.