Informationen zur Tigermücke
Die Stadt Kenzingen und das Gesundheitsamt Emmendingen informieren die Bürgerinnen und Bürger über Verhaltenstipps und Maßnahmen mit dem Ziel, die weitere Verbreitung des Schädlings zumindest einzudämmen.
Was ist das besondere an der Tigermücke: Sie kann potentiell bislang nicht in Deutschland übertragene bzw. erworbene Infektionen auf den Menschen übertragen und zu schweren Erkrankungen führen. Dazu zählen das Dengue-, Zika- und das Chikungunya-Virus. Aktuell zirkulieren diese Erreger nicht im Landkreis Emmendingen, so dass momentan nicht von einer unmittelbaren Gefahr für Bürgerinnen und Bürger auszugehen ist.
Das Risiko von entsprechenden Krankheitsübertragungen besteht nur, wenn infizierte Reiserückkehrende von Tigermücken gestochen werden und die Mücken das Virus anschließend auf einen bislang gesunden Menschen übertragen.
Woran erkennt man eine Tigermücke: Sie ist mit 3 bis 8 mm kleiner als eine Ein-Cent-Münze und damit auch kleiner als die heimische Stechmücke. Charakteristisch ist der schwarz-weiß gestreifte Körper mit weißem Streifen auf Hinterkopf und Rücken, sowie die fünf weißen Streifen an den Hinterbeinen, das letzte Beinglied ist weiß. Außerdem ist sie tagaktiv und zeigt ein aggressives Stechverhalten.
Was jeder tun kann: Die Asiatische Tigermücke legt ihre Eier u. a. in kleinen künstlichen Wasseransammlungen kurz oberhalb der Wassergrenze ab. Daher hilft es z. B. Regentonnen abzudecken, wassergefüllte Blumentopfuntersetzer zu vermeiden, Gießkannen, Vasen und Eimer umgedreht zu lagern und Wasser in Vogeltränken regelmäßig zu erneuern. Auch stehendes Wasser in Schirmständern, Reifen o. ä. ist zu vermeiden. Gartenteiche und Bäche sind dagegen unbedenklich. Die Eier überstehen auch lange Trockenperioden und sind durch die klimatischen Bedingungen hier in der Region in der Lage zu überwintern.
Reiserückkehrende aus den Tropen und Subtropen sollten sich auch nach Rückkehr nach Deutschland im Sommer/Frühherbst für zwei Wochen vor Mückenstichen schützen (z. B. bedeckende Kleidung, Repellentien), um eine mögliche Übertragung der Viren auf die lokalen Tigermücken zu vermeiden.
Wohin melde ich meine verdächtigen Funde: Ganze Mückenexemplare oder gut ersichtliche Fotos können zur Prüfung an bestimmte Einrichtungen eingeschickt werden. Dies ermöglicht auch einen besseren Überblick über die Verbreitung der Schädlinge, gerade auch da sie beispielsweise in privaten Gärten, in Terrassenbepflanzungen etc. vorkommen. Adressen finden Sie unter: https://tiger-platform.eu/de/stechmuecke-melden/
Ausführliche Informationen unter: https://www.gesundheitsamt-bw.de/lga/de/kompetenzzentren-netzwerke/arbo-baden-wuerttemberg/